Jetzt auch für Miłoraz/Mühlrose die Zukunft sichern
Mit großer Freude haben die Mitglieder des Serbski Sejms zur Kenntnis genommen, dass die Sondierungsgesprächspartner der möglichen Kenia-Koalition in Sachsen das Dorf Pödelwitz erhalten wollen. Sie fordern, dass nun auch das Lausitzer Dorf Miłoraz/Mühlrose die Zusage zum Erhalt bekommen muss.
„Miłoraz/Mühlrose ist ein intaktes, lebendiges zweisprachiges Dorf mit wichtigen sorbischen/wendischen Kulturgütern und hervorragender und sich weiterentwickelnder Infrastruktur. Bleibewillige Bürger kämpfen für ihr Verfassungsrecht auf Unversehrtheit ihrer Heimat und es gibt weder raumplanerische noch bergrechtliche Grundlagen zur Abbaggerung des Dorfes. Die künftige Landesregierung muss anerkennen und klarstellen, dass Miłoraz/Mühlrose sowie die umgebende intakte einzigartige Kulturlandschaft nicht dem Baunkohlenabbau geopfert wird. Außerdem muss bis zur endgültigen Klärung ein sofortiges Abrissmoratorium in Kraft treten“, so Edith Pjenkowa, die Alterspräsidentin des Serbski Sejm. Inzwischen hat sich auch das Aktions-Bündnis „Ende Gelände“ der im Juni vom Serbski Sejms und von Umweltverbänden veröffentlichten „Gemeinsamen Erklärung: Miłoraz/Mühlrose wird nicht abgebaggert!“ angeschlossen. Der Serbski Sejm fordert nach den jüngsten Entwicklungen erneut die Domowina - Bund Lausitzer Sorben e.V. auf, sich als Interessenvertretung für die Sorben/Wenden mit hinter diese Erklärung zu stellen und dafür zu kämpfen, dass kein sorbisch/wendisches Dorf mehr vernichtet wird.