Der Serbski Sejm hielt die 21. Sitzung in Anwesenheit zahlreicher Gäste und Unterstützer ab
Auf Einladung des Serbski Sejm berichtete zunächst Antonia Mertsching, MdL (Sachsen, Linke; Regionalentwicklung, Energie, Umwelt, Rekultivierung) über die öffentlich-rechtlichen Verträge und Strukturen zur Verteilung zugesicherter Kohleausstiegsgelder, sowie Ihre laufenden Anfragen zu zahlreichen unklaren Details. Als sorbenpolitische Sprecherin erklärte Sie sich ferner bereit, eine objektive Sachstandserhebung zur aktuellen Situation des sorbischen Bildungswesens in Sachsen wie in Brandenburg parlamentarisch zu unterstützen.
David Chmelik. Präsident der Stiftung Slavonic Europe (Brüssel), stellte das Vorhaben einer kulturellen Vernetzung der – unter Einschluss des sorbischen/wendischen - 14 slawischen Völker unter demokratisch-emanzipatorischen Vorzeichen in der EU vor. Als langjähriger Insider kennt er die Gepflogenheiten, erfolgreich EU-Mittel einzuwerben.
Karsten Herden, Grüne Landkreis Görlitz, stellte sich vor. Er sucht die Zusammenarbeit zur Verhinderung der Zerstörung von Mühlrose/Miłoraz und umgebender Kulturlandschaft.
Die im sächsischen Koalitionsvertrag zugesicherte Anerkennung des Sorbischen als schulpolitisch vollwertige zweite Fremdsprache läßt auf sich warten. Der Rechtsausschuss des Sejm wird sich daher schriftlich an die verantwortlichen Ministerien wenden.
Die Bemühungen des Serbski Sejm um den Erhalt von Mühlrose/Miłoraz und der sorbisch-evangelischen Kirchenstrukturen erfahren jetzt Unterstützung seitens der Domowina. Der Rechtsauschuss des Sejm hat dies zum Anlass genommen, die Domowina am 03.02. schriftlich zu einem Dialog über ein gemeinsames Auftreten bei nicht-dissenten Themen einzuladen. Wie von politischer Seite vorgeschlagen, sollte ein solcher Dialog vom Sorbenrat moderiert werden, öffentlich stattfinden, und zunächst lediglich der Positionsbestimmung dienen.
Der Serbski Sejm stellt fest, dass die aktuell staatlicherseits an verschiedene sorbische Akteure ausgesandte Einladung, sich zur aktuellen Lage des Sorbischen Volkes zu äußern, als Grundlage für den entsprechenden offiziellen Bericht der sächsischen Landesregierung an den Serbski Sejm als gewählte Vertretung nicht ergangen ist. Ob dies ein regierungsamtliches Versehen oder eine absichtliche Desavouierung darstelle, wurde lebhaft diskutiert.
Aus dem Rechtsausschuss wurde ferner berichtet, dass der Antrag des Serbski Sejm auf institutionelle Finanzierung von drei Planstellen durch die Stiftung für das Sorbische Volk weiter unbeantwortet ist.
Ab sofort ist der Serbski Sejm auch auf Instagram vertreten.
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